Understatement mit Garantie

 

Es gibt Musiker im internationalen Show Business, die sollte man einfach kennen, auch wenn sie meistens nur im Schatten des Rampenlichtes stehen. Einer davon ist Stef Burns.

Wer ist das?…. werden sich jetzt einige unter euch fragen. Und deshalb will ich hier einen Musiker vorstellen, der zur absoluten Elite in Gitarristen-Kreisen zählt. Seine Biographie liest sich wie die Creme de‘ la Creme im Business, mit denen der Kalifornier schon zusammengearbeitet hat. Er war bei Alice Cooper und bei Y&T. Ja, und ganz früher zupfte er die Saiten für Pablo Cruise und Sheila E. Stef Burns stand mit Michael Bolton auf der Bühne und mit Prince und betourte den Globus. Seit einigen Jahren ist er obendrein fester Bestandteil der Vasco Rossi Band (ital. Rockstar-Aushängeschild Nr.1) und Leadgitarrero bei Huey Lewis & The News, mit dem er sich noch so manchen Dollar zusätzlich verdient. Angemerkt sei, dass die gerade angeführten Künstler nur einige von vielen sind, bei denen Stef mit seinem Namen in den Credits auf deren CD Covern vermerkt ist. Und eine Solo-CD hat er im Jahr 2000 heimlich still und leise, so ganz nebenbei auch noch eingespielt. Und damit sind wir hier endgültig beim Thema – Superklampfern im Abseits. Mit seinen Mitte 50  ist Stef zwar noch immer nicht in die Liga der Starmusiker aufgestiegen, aber den guten Mann kann man mit Sicherheit zu den erfahrendsten Fachgitarristen im Genre zählen.

Geboren und aufgewachsen an der amerikanischen Westküste, gründete der Sohn jüdischer Abstammung schon im Alter von 9 Jahren seine erste Band. Es folgten verschiedene Stationen, in welchen er versuchte, sich anhand verschiedener Musikrichtungen selbst zu verwirklichen. Dann kam der Zeitpunkt, wo er seinen eigentlichen Namen Birnbaum in das Künstlerpseudonym „Burns“ umwandelte. Seinen

ersten wirklich großen Auftritt hatte Stef 1983 mit Pablo Cruise, mit denen er auch das Album „Out Of Our Hands“ einspielte. Es folgte Sheila E. für die er sogar seinen Look drastisch veränderte, aber auch ein großes Potential an Funk mitbekam. Michael Bolton bot Stef Burns den nächsten Job 1988 an, nachdem er zuvor noch zwei Jahre lang mit „Berlin“ getourt hatte. Die Liste seiner Auftraggeber wurde zusehends länger. Und wie schon eingangs erwähnt, kamen auch Alice Cooper,Y&T, Huey Lewis und Italiens Nummer 1 Rocker Vasco Rossi dazu. Er selbst meinte dazu: „Italien ist sowas wie meine zweite Heimat geworden. Zweimal im Jahr  war ich früher mindestens dort. Jetzt bin ich fast immer da. Und wenn mich Vasco Rossi für eine Tournee benötigt, dann können es schon auch mal sechs Monate werden.

Ich mag die Mentalität in diesem Land, und da ich beruflich bedingt die Sprache erlernt habe, fühle ich mich diesem Umfeld auch sehr stark verbunden.“ Sein erstes Soloalbum „Swamp Tea“, dessen Cover von seinen beiden Söhnen geziert wird, und diesen auch gewidmet ist, wurde außer in Amerika und Japan auch von einem italienischen Label veröffentlicht. „Die Scheibe war ein langgehegter Wunsch von mir, aber ich musste sie immer wieder zurückstellen, wenn irgendein Job als Tour-Gitarrist daher kam. Einige der Stücke darauf sind schon ziemlich alt und ich habe sie 1990/91 geschrieben. An diesen Stücken kann ich selbst am besten feststellen, wie sehr sich mein eigener Stil im Laufe der Jahre verändert hat.“ Songs wie „Walking The Penguins“ und „Echo Lake“ sind energiegeladene und trotzdem sehr emotionale Tracks. Alles in allem ist das komplette Teil sehr melodiös ausgefallen, fast schon poppig. „In der Musik mag ich generell diese Linie zwischen Twist und Jazzeinflüssen. Ich hoffe, die Platte hat mehr Leute angesprochen als nur Insider. „ Später erschien dann das Album ‚Bayshore Road’, das er zusammen mit dem Musiker Peppino D’Agostino einspielte. Stef Burns lehnt sich an Hendrix und Gilmore an, in aller Bescheidenheit versteht sich. Dabei müsste er genau das ganz und gar nicht sein, denn live versteht es der Musiker hundertprozentig zu überzeugen. Vor kurzem hat Stef eine neue Band namens ‚The Stef Burns League’ gegründet. Mit in der Band ist u.a. der Ausnahmemusiker Juan Van Emmerloot, des weiteren Fabio Valdemarin und Roberto Tiranti. Das neue Album namens ‚Roots And Wings’ liegt seit Januar auf dem Tisch. Und gerade eben erst ist dieser mit einigen Live Dates in Italien promotet worden. „Die Band und das Album waren ein langgehegter Traum, der Wirklichkeit geworden ist“, sagt er und fügt des Weiteren dazu: „Ich spiele bereits seit 1999 mit Fabio zusammen und mit Juan seit 2005. Und irgendwann haben wir uns entschlossen, eine neue Band zu gründen, eine, mit der wir Kick Ass Rock’n’Roll spielen konnten und sich jeder sozusagen auszutoben vermochte. Unser erstes Album enthält soliden Rock’n’Roll mit relativ vielen Classic Rock Elementen. Aber ich denke, der Hörer kann das besser beurteilen als ich selbst. Auf alle Fälle ist es eine Scheibe mit vollwertigen Songs und nicht etwa ein Gitarren-orientiertes Instrumental-Werk.“

Und was er an Italien und Europa so mag: „Die Fans  hierzulande sind zwar das loyalere Publikum und stehen auch noch zu Dir, wenn Du mal längere Zeit nicht präsent warst. Aber was die Session-Arbeit angeht, bin ich in Kalifornien besser aufgehoben, deshalb teile ich meine Zeit zwischen Kalifornien und Mailand auf.“ Weitere Tour-Pläne gibt es auch schon. „Ja, nachdem wir in letzter Zeit immer wieder Shows in Italien gespielt habe, sind für April, Juli und den Herbst weitere Europa-Termine geplant. Die genauen Dates werden rechtzeitig auf meiner Website aufscheinen. Dazwischen stehen noch etliche Auftritte mit Huey Lewis in den Staaten und mit Vasco Rossi in Italien an. Und wenn es gut mit meiner Band läuft, dann wird es auch ein weiteres Album geben. Die Zeit wird es zeigen.“

Wie eingangs bereits erwähnt, sollte man sich diesen Namen  merken. Denn der Gitarrist und Musiker Stef Burns hat weit mehr Resonanz als Solokünstler verdient, als er bis jetzt bekommen hat. Und irgendwann haben die langen Schatten von Mr. Lewis und Rossi auch ein Ende, über die es sich lohnt, hinwegzuspringen.

Weitere Infos gibt es unter:

www.stefburns.com